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Tödliche Infektion

Tuberkulose tötet 1,5 Millionen Menschen

Die Tuberkulose ist laut den Vereinten Nationen die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen. Im Jahr 2018 seien rund 1,5 Millionen Menschen an dem Leiden gestorben, warnte die Weltgesundheitsorganisation in Genf anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages am Dienstag dieser Woche. Die aktuelle Coronapandemie zeige drastisch, wie gefährdet Menschen mit Lungenerkrankungen und schwachen Immunsystemen seien, betonte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die bakterielle Ansteckungs­krankheit Tuberkulose befällt vor allem die Lunge.

Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) befürchtet, dass die Coronapandemie die Zahl der Tuberkulose-Toten erhöhen wird. „Für Millionen von Tuberkulose-Betroffenen stellt Corona eine extreme Gefahr dar, weil ihre Lungen aufgrund der Erkrankung vorgeschädigt sind, ihre Grundkonstitution armutsbedingt schlecht ist und es ihnen an Zugängen zu adäquater Gesundheitsversorgung fehlt“, erklärte Burkard Kömm, DAHW-Geschäftsführer. In Asien und Afrika seien es vor allem Tuberkulose-Kranke, für die eine Corona-Infektion sehr wahrscheinlich tödlich enden werde. Pro Jahr infizieren sich rund 10 Millionen Menschen mit Tuberkulose, die früher als Schwindsucht bekannt war. Die DAHW betonte, dass Tuberkulose heilbar sei, wenn sie mit einem Mix aus vier Antibiotika behandelt werde, der mindestens sechs Monate eingenommen werden muss. Da viele Patienten aber die Einnahme vorzeitig beendeten, entstünden Medikamentenresistenzen, die eine Diagnose und Behandlung deutlich komplizierter, langwieriger und teurer machten. Ein Grund für die vorzeitige Beendigung von Therapien ist der Mangel an Medikamenten. (epd)

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