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Archiv-Artikel

Hier ist Berlin

Der Sandwich-Mann (I)

In der Serie „Helden der Gastronomie“ berichteten wir über den Flirtkellner und die Trinkgeldfee. Heute beschäftigen wir uns mit dem Sandwich-Mann.

Der Sandwich-Mann ist flink in seiner Marktlücke unterwegs. Der stets im „smart casual look“ gekleidete Mann kommt täglich mit einem Korb Brote in die Berliner Büros und versorgt die Angestellten mit Nahrung. Dabei zeigt sich: Wer das Brot hat, der hat die Macht. Die nutzt der Sandwich-Mann schamlos aus.

Sandwich-Mann: Hast du heute Hunger?

Kundin: Was gibt es denn?

Sandwich-Mann: Ich habe Brote mit spanischem Käse und italienischem Schinken.

Kundin: Hast du auch Gouda?

Sandwich-Mann (beleidigt): Gouda? Das ist doch nicht dein Ernst! Wenn du etwas Billiges haben möchtest, dann geh doch woanders hin! Ich mache das nicht.

Kundin (verunsichert): Dann nehme ich ein Brot mit spanischem Käse.

KAFFEEHAUS-DIALOG

Biergarten, Café am neuen See. Ein älteres Paar sitzt mit seinem Kakadu am Tisch. Der Vogel findet auf dem Geländer, das zwischen den Tischen und dem See steht, Platz. Der Kakadu schaut nun bei allen Gästen vorbei, die am Geländer sitzen, interessiert sich aber eher für ihre Pizzen als ihre persönlichen Schicksale.

Kakadu: Kraweel, krawell.

Erster Gast: Guck mal, ist ja niedlich.

Zweiter Gast: Willst du ein Stück Pizzarand?

Kakadu-Besitzerin: Nein, der soll nicht am Tisch betteln.

Kakadu: Kraweel, kraweel.