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Slibowitz und Grenzen dicht

In Serbien ist das Gesundheitssystem nicht auf das Virus vorbereitet – in Kroatien bangt man um Touristen

Serbien hat ein Heilmittel gegen Corona gefunden: Slibowitz. Seitdem der Virologe Jovan Adamovski den hochprozentigen Pflaumenschnaps in einer wissenschaftlichen Zeitschrift als Heilmittel gegen Corana angepriesen hat, ist der Export des Getränks in die EU um 115 Prozent hochgeschnellt. In seltsamen Kontrast dazu steht, dass Serbien die Einreise für Menschen aus Italien, Frankreich und Teilen der Schweiz erschwert. Bald werden wohl Ausländer aus anderen EU-Ländern und Deutschland wie schon in Bosnien und Herzegowina nach der Einreise für 14 Tage in die Quarantäne gehen müssen.

Zwar sind bis gestern erst 11 Menschen in Bosnien nachweislich an Corona erkrankt, doch man zog in beiden Landesteilen die Reißleine. Wohl, weil die Ausbreitung von Corona unkontrollierbar wäre. In den Kliniken fehlt es an Medikamenten, Reinigungsmitteln, Personal. In allen Westbalkanstaaten bis auf Slowenien und Kroatien fehlt es an Schutzkleidung. Dazu kommt, dass Deutschland keine Schutzkleidung usw. außerhalb der EU exportiert.

In Kroatien fürchtet man nun um die Tourismus-Saison. Die bisher 19 Coronafälle traten vor allem im Norden und in Istrien auf. Erich Rathfelder, Split

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