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Nach der Absage zahlreicher Kulturveranstaltungen wegen der Coronavirus-Epidemie fordert die Branche finanzielle Hilfen für Künstler. Bund und Länder müssten einen gemeinsamen Fonds einrichten, um „rasch und unbürokratisch betroffenen Künstlerinnen und Künstlern aus der Not zu helfen“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, am Mittwoch in Berlin. Ein solcher Notfallfonds sollte von der Kulturstiftung der Länder und der Kulturstiftung des Bundes gemeinsam getragen werden. Auch die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) plädiert für einen Notfallfonds, der allerdings bei der Künstlersozialkasse angesiedelt sein sollte. Die Grünen sprachen sich für einen Aktionsplan aus, um Einnahmeausfälle von Künstlern zu kompensieren. Besorgt äußerte sich der Deutsche Kulturrat vor allem über die Situation freiberuflicher Künstler und anderer Selbstständiger aus dem Kultur- und Medienbereich. Mit der Absage von Aufführungen, Tagungen und anderen Veranstaltungen drohe ein erheblicher Teil von deren Einnahmen wegzubrechen. Das könne sehr schnell existenzielle Auswirkungen haben, so Zimmermann. Einnahmeausfälle durch abgesagte Veranstaltungen oder zurückgegebene Tickets bei öffentlichen Kultureinrichtungen sollten von den Ländern und Kommunen kompensiert werden. Auch der Bund sollte gegebenenfalls einspringen, sagte Zimmermann. Privatwirtschaftliche Kultureinrichtungen, deren Existenz von den Erlösen aus Ticketverkäufen abhängt, benötigten ebenfalls Unterstützung. „Hier ist besonders die Kultur- und Kreativwirtschaftsförderung von Bund und Ländern gefragt“, erklärte Zimmermann. „Die fest angestellten Mitglieder der Konzert- und Theaterorchester sowie der Rundfunkklangkörper sind durch die Lohnfortzahlung in den kommenden Wochen bei Veranstaltungsausfällen relativ gut abgesichert“, sagte DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Den Freischaffenden droht allerdings echte Existenznot“, fügte er hinzu. Die Absagen von Chor- und Orchesterkonzerten in der Passions- und Osterzeit träfen die Freiberufler völlig unvorbereitet. Den Betroffenen würden erhebliche Honorareinkünfte wegbrechen. „Wir regen die Ansiedelung des Notfallfonds direkt bei der Künstlersozialkasse (KSK) in Wilhelmshaven an“, so Mertens.

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