das wetter: Battle of Boßel
Sören Sörensen liebte das Boßeln über alles. Wenn die orangefarbene Kugel über Straßen und Wege, Felder und Wiesen klockerte, schlug sein Herz höher. Bei jedem Sieg warf er vor Freude den Kraber in die Luft, diesen Korb am langen Stiel, der eigentlich dazu diente, die Kugeln aus dem wasserführenden Straßengraben zu fischen. Aber Sören Sörensen sorgte sich auch um die Zukunft des Boßelns in Zeiten des Klimawandels. Deshalb entwickelte er ein E-Game. Unabhängig von Wind und Wetter sollten alle an der Konsole virtuell boßeln können. Die Produktion des Games war kein Problem, allerdings lockte „Battle of Boßel“ die falsche Community an. Und die zu jedem Game verkauften Grünkohlchips führten zu solchen Darmverstimmungen, dass die Gemeinde der Boßel-Gamer arg überschaubar blieb.
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