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Im Wald ist noch gut zwitschern

BfN: In der Landwirtschaft ist Rückgang von Vogelarten eklatant

Der deutliche Rückgang heimischer Vögel auf Wiesen, Weiden und Äckern hält weiter an. In den Wäldern zeichnen sich hingegen nach ­Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Zunahmen der Bestände ab. „In den ­offenen Agrarlandschaften ist der Bestand an Brutpaaren über ein Viertel­jahrhundert um etwa 2 Millionen zurückgegangen“, erklärte BfN-Präsidentin Beate Jessel am Mittwoch in Bonn.

Anders als in der Agrarlandschaft haben sich die Vogelbestände im Wald und in Siedlungen in den vergangenen Jahren deutlich erholt. Im Zeitraum 2005 bis 2016 sind etwa 1,5 Millionen Waldvögel und eine halbe Million Vögel in den Siedlungsbereichen dazugekommen. Auffällig sei beispielsweise die deutliche Zunahme der Bestände von Waldvogel­arten seit 2010. Eine wichtige Rolle dürften das Älterwerden der Wälder und auch höhere Totholzanteile durch naturnähere Forstwirtschaft spielen. Der Bestand an Brutpaaren ist demnach um mehr als 7 Millionen Paare zurückgegangen. Somit lebten heute etwa 8 Prozent weniger Brutvögel in Deutschland als noch vor 24 Jahren. Mit Blick auf Ackerlandschaften mahnte Jessel, dass die Bestände von Rebhuhn und Kiebitz seit 1992 um fast 90 Prozent abgenommen hätten. Ähnlich dramatisch sei die Entwicklung bei Uferschnepfe, Bekassine und Braunkehlchen. (epd)

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