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Preis für Tesla-Gelände unklar

Wichtiges Gutachten verzögert sich. Abgeholzter Wald wird ersetzt

Wie viel ist das künftige Tesla-Gelände in Grünheide bei Berlin wert? Ein Gutachten dazu ist wohl erst kommende Woche fertig. Das erklärte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Brandenburger Landtags. Der US-Konzern will in Grünheide ein Werk bauen, in dem ab Juli 2021 jährlich bis zu 500.000 Fahrzeuge vom Band rollen sollen. Der Landesbetrieb Forst hatte den Kaufpreis für das rund 300 Hektar große Grundstück mit knapp 41 Millionen Euro festgelegt. Wenn aber die Schätzung des Gutachtens vom ersten Wert abweicht, soll der Kaufpreis geändert werden. Der Besitz mit Eintragung in das Grundbuch geht erst auf Tesla über, wenn der Kaufpreis gezahlt ist.

Der vereidigte Gutachter konnte erst nach Unterzeichnung des Kaufvertrags am 16. Januar beauftragt werden, berichtete Vogel weiter. „Wir hätten uns gewünscht, dass das Gutachten früher vorliegt.“ Derzeit läuft das ­umweltrechtliche Genehmigungsverfahren. Naturschützer fordern, beim Bau der neuen Fabrik die Tier- und Pflanzenwelt ausreichend zu berücksichtigen. Am Mittwoch kündigte Tesla an, vor dem Bau rund 400 Nistkästen aufhängen und mehrere Nester mit Waldameisen umsiedeln zu wollen. Außerdem sollen Reptilien einen neuen Lebensraum finden, der mit Schutzzäunen abgesichert werden soll. Auch das Abholzen der Bäume soll ausgeglichen werden. (dpa)

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