Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
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Der Februar ist Maskenmonat. Dementsprechend zeigt das Arsenal Filmtheater in seiner Filmreihe zum Mitmachen für Kinder „Großes Kino, kleines Kino“ am Sonntag um 16 Uhr eine Auswahl von Kurzfilmen, die sich mit „Maskenspielen“ befassen. Am Flügel begleitet sind „Japanische Schmetterlinge“ (1908), in dem Frauen zu Schmetterlingsdamen werden, und „Zauberwürfel“ (1902), in dem Artisten winzigen Kisten entsteigen, zu sehen. In „The Masquerader“ (1914) von Charles Chaplin „kommen Pechvögel durch Maskenspiele und Verkleidungen auf humorvolle Weise zu ihrem Ziel“. Im Anschluss können alle Zuschauer*innen ab 5 Jahren selbst Masken basteln und ein gemeinsames Maskenspiel entwickeln (www.arsenal-berlin.de).

Die Masken werden selbstverständlich nicht weggeworfen, sondern in den kommenden Jahren immer wieder benutzt. Denn „Müll? Gibt es nicht!“ So jedenfalls heißt der Workshop im Kunstgewerbemuseum, in dem sich Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren am Sonntag von 14 Uhr bis 16 Uhr mit angeblichem Abfall beschäftigen, der „verheißungsvolle Ressource oder lästiger Rest sein“ kann. Nach dem Besuch der Ausstellung „Times of Waste – was übrig bleibt“, in dem sie den Weg eines weggeworfenen Smartphones verfolgen, entwickeln sie im Atelier Recycling-Ideen. Da werden aus ollen Plastikflaschen oder zerlesenen Zeitschriften schillernde Designobjekte. Da soll noch mal einer fragen: Ist das Kunst, oder kann das weg? (www.smb.museum.de, Kosten 9 € plus Museumseintritt für die Erwachsenen).

Smartphones, ob weitergereicht oder neu, können süchtig machen. Das kann problematisch sein. Aber man muss nicht erst die Umwelt nicht mehr wahrnehmen, um in „Ich bin kein dummes Buch“ Ideen zu bekommen, wie das geht, ein Leben mit weniger Telefon. Die Berliner Ole Kretschmann, Ksenija Sundejeva und Robin Bachmann wollen mit dem Buch in Smartphone-Form, das sich auch inhaltlich an der Programmführung eines modernen Telefons orientiert, helfen, „von deinem Smartphone loszukommen“. Völlig moralinfrei verweisen sie auf interessante Dinge in der analogen Welt (Kochen! Zeichnen!), regen zum Schrei­ben eigener Geschichten an, stellen Tools für analoges Dating bereit und holen vergessen geglaubte unterhaltsame analoge Spiele aus der Versenkung. In der Rubrik Notizen geben sie Tipps zur Smartphone-Entgiftung und droppen Fakten, wie sich übermäßiges Social-Media-Benutzen auf die Psyche auswirken kann. Ein Buch für die ganze Familie (www.pretty-analog.de, 12,95 €).