piwik no script img

Schon fünf Tote

Mahnwache für getöteten Radfahrer am Savignyplatz abgehalten

RadaktivistInnen haben am Sonntagnachmittag am Savignyplatz eine Mahnwache für einen getöteten Radfahrer abgehalten. Der 64-Jährige war am Freitag gestorben, nachdem ein Auto ihn schwer verletzt hatte. Laut Polizei hatte der 31-jährige BMW-Fahrer „mit hoher Geschwindigkeit“ einen Transporter rechts überholt. Dabei geriet das Auto auf die Busspur und erfasste den Radfahrer. Damit sind dieses Jahr schon fünf RadfahrerInnen bei Unfällen gestorben. Im gesamten Jahr 2019 waren es sechs – statistisch allerdings ein Ausreißer nach unten.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kündigte an, ein weißes „Geisterrad“ am Unfallort aufzustellen. Der Verein Changing Cities, der ebenfalls zur Mahnwache aufrief, forderte den Umbau von Radwegen und die konsequente Ahndung von Verkehrsdelikten. „Wer keine sichere Radinfrastruktur in Berlin baut, trägt die Mitverantwortung für die Getöteten. Wir erwarten Antworten“, sagte Changing-Cities-Aktivistin Kerstin Leutloff. Sie rief Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) zur Teilnahme an der Mahnwache auf.

Claudius Prößer

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen