Was fehlt …
… Herr Scheißloch
Die Bezeichnung „Griff ins Klo“ scheint hier angebracht: Facebook hat den Namen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping wiederholt mit „Mr. Shithole“ übersetzt, also Herr Scheißloch. Passiert war dies laut Guardian während des Besuchs Xis in Myanmar, verantwortlich war wohl die automatische Übertragung burmesischsprachiger Artikel ins Englische.
Die firmeneigene Datenbank enthielt laut Facebook den Namen des Präsidenten nicht, ein Test ergab: Die Silbe „Xi“ wurde bei vielen Wörtern automatisch als „Shithole“ übersetzt, erklärte das Unternehmen. Der Fehler sei inzwischen behoben. Facebooks mangelnde Sprachexpertise hatte in Myanmar aber schon weit schlimmere Auswirkungen als dieses technische Malheur hervorgebracht: Rassistische Hetz-Posts gegen die Minderheit der Rohingya waren im Zuge der gewalttätigen Ausschreitungen in 2017 wegen falscher automatischer Übersetzungen nicht entdeckt und gelöscht worden. Ein Eintrag der zum Mord an Muslimen aufrief, war laut Guardian englisch übersetzt worden als „I shouldn’t have a rainbow in Myanmar“, also: „Ich sollte keinen Regenbogen in Myanmar haben.“ Da ist die Beleidigung des chinesischen Staatschefs eher Kleinscheiß. (salt/taz)