: Jahresrückblick von Frauke Hamann
Jens Harzer vom Thalia Theater trägt seit 2019 den Iffland-Ring. Das Geheimnis der Schauspielkunst sei nicht Menschenkenntnis, sondern „Menschenerkenntnis im Moment des Spiels“, sagt Laudator Peter Handke. Harzer als Achill in Kleists „Penthesilea“ – der zarteste Krieger, der sich denken lässt – bezeugt die leise Intensität dieses Ausnahme-Künstlers.
Zum „Fall Relotius“ heißt es im Bericht der Aufklärungskommission: „Reportagen sind oft filmisch erzählte Geschichten; Plots werden akribisch geplant und Figuren gelegentlich wie bei einem Filmcasting gesucht“ –Journalismus wie bei „Dirty Harry“: „erst schießen, dann fragen“.
Das Altonaer Museum eröffnet Wege in das Leben und Dichten des sprachmächtigen Poeten Peter Rühmkorf. Man spaziert an den Gedichten des kühnen Reimers entlang, hört Interpretationen zeitgenössischer Autoren, sieht Fundstücke aus seiner Werkstatt, von der Schreibtischplatte bis zum Busen-Becher. „Laß leuchten!“ ist eine umwerfende Ausstellung.
Frauke Hamann, freie Journalistin, schreibt über Literatur und Sachbücher.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
