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Das gigantische Werben für Zweitliga-Eishockey im strömenden Regen

Als das in Ostdeutschland größte Eishockey-Event aller Zeiten wurde das Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion beworben. 32.009 Zuschauer sollen das sächsische Derby am Samstagnachmittag zwischen den Zweitligaklubs Dresdner Eislöwen und die Lausitzer Füchse gesehen haben, wobei auf dem Foto erstaunlich viele unbesetzte Plätze zu entdecken sind.Der Tabellenzehnte aus Dresden gewann das Prestigeduell gegen den Tabellennachbarn 5:3.Dabei bekamen die Zuschauer auch die Tücken des Freiluft-Eishockeys vorgeführt. Es regnete teilweise in Strömen. „Das Eis war aufgrund des Regens vor allem im zweiten Drittel nicht perfekt“, sagte Füchse-Trainer Corey Neilson. Angeblich 10.000 Anhänger aus Tschechien waren dann am Abend dabei, als Sparta Prag gegen Verva Litvínov mit 3:2 gewann. Es war das erste tschechische Erstligaspiel außerhalb des Landes. Sparta-Trainer Uwe Krupp, der über viele Jahre auch das deutsche Nationalteam betreute, schwärmte danach: Es war ein großartiges Event für die Spieler und alle Beteiligten.“Freiluftveranstaltungen gibt es hin und wieder im deutschen Eishockey. 2013 kamen 50.000 Zuschauer ins Nürnberger Stadion, um die Erstligapartie der Ice Tigers gegen die Eisbären Berlin zu sehen. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland verfolgten über 77.000 Zuschauer in der Arena auf Schalke, wie der Gastgeber im Eröffnungsspiel die USA mit 2:1 bezwang.Der Aufwand für die Veranstaltung in Dresden war immens. 120.000 Liter Wasser wurden ins Stadion gepumpt, in Verbindung mit 14.000 Litern Kühlflüssigkeit entstand die Eisfläche. Gerechnet wird dennoch mit einem finanziellen Plus in sechsstelliger Höhe. Bis zum 11. Januar wird die Eisfläche nun zum Schlittschuhfahren für die Öffentlichkeit freigegeben. Eisfrei muss die Arena für die Fußballer von Dynamo Dresden erst Ende Januar sein. Foto: dpa

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