taz🐾sachen: tazzige Weihnachten!
Noch einmal schlafen, dann ist Weihnachten! Wie, Sie können das ganze Weihnachtsgedöns nicht mehr ertragen, den Konsumterror, das religiöses Gesülze und der millionenfache Nordmanntannenmord?
Mit einer solch bewussten Haltung sind Sie bei der taz natürlich goldrichtig. Eigentlich. Doch bei Weihnachten hört der Spaß auf. Oder besser: Da fängt er an. Über Sinn und Zweck von Baumleichen im Wohnzimmer lässt sich ja noch streiten. Aber auf Weihnachten lassen wir Redakteurinnen vom Regie- und taz.eins-Ressort nichts kommen. Das Lichtermeer, Kontrapunkt zur winterlichen Dunkeldeutschheit, lässt sich – wie auf der Monstera der Kollegin – auch auf lebenden Pflanzen inszenieren. Das viele Essen? Sich den Bauch vollschlagen ist natürlich unvernünftig, macht dick und müde. Aber wollen Sie wirklich 365 Tage im Jahr komplett orgienfrei leben? Wie protestantisch ist das denn bitte? Womit wir bei der Religion wären: Den Fokus aufs Christentum lehnen ja viele ab. Was ist mit den anderen Religionen oder den Religionslosen? Seien Sie nicht so naiv: Die wenigsten gedenken wirklich Jesu Geburt, der bekanntermaßen kein Christ, sondern Jude war. Der Nikolaus stammt dafür aus der Türkei. Und die Jungfrau Maria? Bitch, please! Die war offenbar einfach eine sehr geschickte Ehebrecherin. Und hat auf ihrem Fehltritt eine ziemlich erfolgreiche Religion aufgebaut. Feministischer und multikultureller als Weihnachten ist demnach wohl kaum ein Fest. Deshalb, back off, ihr Weihnachtshasser. Wir wünschen allen Leser*innen: Heiße Weihnachten! Sunny Riedel
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