Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Angefangen hat das MACHmit!-Museum in einem Bauwagen auf dem Kollwitzplatz. Das Motto aller Aktivitäten: Hands-on! Soll heißen: Selbsttätig teilnehmen, mit Neugier und allen Sinnen lernen, entdecken, erforschen, verstehen – einfach mitmachen. Das ist jetzt 20 Jahre her, das Motto ist geblieben, nur der Standort ist inzwischen ein wenig spektakulärer. In der Eliaskirche in der Senefelderstraße in Prenzlauer Berg geht es an normalen Tagen zu wie im Taubenschlag. Das wird sich am heutigen Samstag noch verschärfen, wenn um 15 Uhr das große Jubiläumsprogramm beginnt, drinnen und vor der Tür: mit Spielen aus aller Welt, einer Wahrsagerin in einer Jurte und einer Tombola. Vor allem lohnt es sich, die Jubiläumsausstellung zu 20 Jahren UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland anzusehen (verlängert bis 9. 12.): „Ene-mene-muh – welches Recht hast Du?“ ist toll für Kinder aufbereitet und für Erwachsene ebenso informativ. Los geht’s mit den ersten Gesetzen, also bei Adam und Eva. Aus 54 Artikeln haben Besucherkinder sechs herausgesucht, die in liebevoll bis skurril dekorierten Zimmern behandelt werden. Die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen zum Beispiel, in Haushalt, Spiel und Schulbesuch. Überhaupt: Züchtigung in der Schule. Knien in Erbsen ist nicht jedermanns Sache. Mehr Freude stiftet der Zerrspiegel im Spiegelkabinett. Zwischendurch lohnen sich Abstecher ins Familiencafé, in den wohlduftenden Seifenladen oder die Mitmachwerkstätten, in denen Eis, Kronen oder Türschilder gefertigt werden. Und auf das raumbeherrschende, sieben Meter hohe Kletterregal. Schließlich bleibt das eben Gesehene besser im Kopf hängen, wenn das Bein bewegt wird. Ist man allerdings mit ganz kleinen Kletterfexen unterwegs und muss noch hinterherturnen, heißt es an engen Stellen: Luft anhalten!

www.machmitmuseum.de