Kopfgeld auf Nagetiere

In der Ochtumniederung und im Blockland sind Deichschäden durch Nutrias zu befürchten

Im Kampf gegen Nutrias setzt der Senat weiter auf Jäger, obwohl man sich davon nur kurzfristige Erfolge erhofft. „Weit verbreitet und häufig“ seien Nutrias und Bisamratten in Bremen, teilt der Senat in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU mit. Beim Deichverband Rechts der Weser musste nach dem Winter der Blocklander Wümmedeich durch Nutria-Schäden an 15 Stellen repariert werden, an einigen Fleeten im Werderland und im Blockland gab es größere Uferabbrüche. Links der Weser sieht man besonders in der Ochtumniederung Gefahren, wo Nutria gute Lebensbedingungen vorfinden. Durch intensive Jagd habe man hier bisher große Schäden vermeiden können.

Seit Juni können die Nager nach Bremer Jagdrecht gejagt werden. Über 300 Nutrias wurden seitdem erlegt, 6 Euro Belohnung gibt es für jedes. Den Gesamtbestand könne man damit nicht reduzieren, Bremens Deichschutzstrategie ist aber „weiterhin die kontinuierliche intensive Bejagung“. (taz)