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Marie, Paul, Passwörter

Die langweiligsten Meldungen des Jahres 2019

Achtung, Achtung! Bitte lesen Sie diesen Text nicht, wenn Sie nicht vor Langeweile sterben wollen: Jahresende – Zeit der Rückblicke. Eine besondere Form der Rückschau ist die Liste beliebtester Dinge. Zum Beispiel „Die beliebtesten deutschen Passwörter 2019“, die gestern wie jedes Jahr das Hasso-Plattner-Institut für Digitales Engineenring veröffentlicht hat. Es sind immer die selben gähnigen Passwörter, die in der Liste auftauchen: „1. 123456 / 2. 123456789 / 3. 12345678 / 4. 1234567“ und so weiter. Man mag die Dummheit der Menschen, die fantasielos schlichte Passwörter wählen, lustig finden – vielleicht beim ersten Mal, aber nicht, wenn die ach so witzige Warnung jedes Jahr wie ein Kaugummi gezogen wird. Gleiches gilt für die Liste der beliebtesten Mädchen- und Jungennamen. Da erdreistete sich die Nachrichtenagentur dpa gestern, eine „Prognose“ zu vertickern: „Marie und Paul könnten auf Namenshitliste weit vorne stehen.“ Ach, wirklich?! Stehen Marie und Paul nicht seit 2.000 Jahren auf den Spitzenplätzen der deutschen Namen-Charts? Das ist ja eine dolle Prognose! Geradezu wagemutig! Oder eben einfach nur öde. Wir hatten Sie, liebe Leser, gewarnt. Wenn Sie jetzt vor lauter Langweile gestorben sind, beschweren Sie sich bitte bei dpa und Hasso Plattner.

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