südwester: Ein richtig geiles Konzert
Was ein Triumph! Gestern nach Redaktionsschluss trat der zahlreicher sexueller Übergriffe beschuldigte Altstartenor Plácido Domingo in der restlos ausverkauften Elbphilharmonie auf. Und klar: Umjubelt ist er worden, natürlich auch aus Solidarität gegen diese seltsamen Sopranistinnen nach seinem Rücktritt als Chef der Los Angeles Opera – mal echt jetzt: Kann es etwas Geileres geben als von einem 78-jährigen Ex-Supersänger hart begrabbelt zu werden? Aber: Auch dieser Erfolg ließe sich noch toppen, wenn’s beim nächsten Mal gelingt, den als Sexualstraftäter verurteilten Pianisten Siegfried Mauser als Begleiter aus der JVA auszulösen und Domingo von den Opernklassikern programmatisch wegzulotsen – zu einem Michael-Jackson-Liederabend.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen