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SCHWARZER GÜRTEL FÜR KOMIKERIN HERTA MÜLLERDer lustigste Mensch westlich der Karpaten

BERLIN taz | Aufhören! Bitte aufhören! Wir können nicht mehr – krümm, bieg, kugel … Gleich kriegen wir keine Luft mehr vor Lachen – prust, gickel, gacker … Das ist ja nicht zum Aushalten – kicher, röchel, brüll … Es ist aber auch zu und zu komisch. Ausgerechnet Herta Müller, die Nobelpreisträgerin im Ernsteln, das humorloseste Wesen westlich der Karpaten, Madame Ernsthaftigkeit herself, die schwarze Krähe von Friedenau, diese Herta Müller, die nichts anderes beherrscht als das hohe Tremolo der verschwurbelten Unfrohheit, sagte am Montag der Berliner Zeitung: „Ich bin ja ein lustiger Mensch.“ Das ist zum Schreien komisch – schnauf, quietsch, wieher … Verschobene Selbstwahrnehmung ist immer noch die schärfste Waffe der Komik. Damit hat sie uns glatt auf die Matte gelegt. Hiermit verleihen wir Herta „Lustig“ Müller den schwarzen Gürtel in Humor.

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