Chile: Piñera bittet um Entschuldigung
Unter dem Druck anhaltender Proteste hat Chiles rechtskonservativer Präsident Sebastián Piñera eine Reihe von sozialen Maßnahmen angekündigt. So sollen ab sofort die Mindestrente und der Mindestlohn angehoben werden, wie Piñera in einer TV-Ansprache am Dienstagabend sagte. Zugleich sollen die Preise für Arzneimittel gesenkt, höhere Steuern für Spitzenverdiener eingeführt sowie die Diäten von Parlamentariern und die Gehälter von hohen Staatsbeamten gekürzt werden. Piñera versprach vor allem Rentnern und Familien mehr Unterstützung. Er entschuldigte sich, dass er das ganze Ausmaß der sozialen Unzufriedenheit nicht erkannt habe. Bei den Unruhen waren in den vergangenen Tagen 18 Menschen ums Leben gekommen. Militär und Polizei gingen massiv gegen Demonstranten vor. In Santiago und weiteren Städten gilt nach wie vor eine nächtliche Ausgangssperre. (epd)
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