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Ursache „Krampfanfall“

Auslöser für den tödlichen Unfall in Mitte ist laut Staatsanwalt jetzt klar

Rund fünf Wochen nach dem tödlichen SUV-Unfall in Mitte mit vier Toten geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Fahrer durch einen „Krampfanfall“ ungebremst in die Fußgängergruppe raste. Der Wagen soll dabei durchgehend auf 104 Stundenkilometer beschleunigt worden sein, twitterte die Behörde am Mittwoch. Am 6. September war das Auto über die Gegenfahrbahn hinweg von der Invalidenstraße abgekommen. Der Wagen rammte eine Ampel, tötete vier Menschen auf dem Gehweg und durchbrach einen Bauzaun. Unter den Opfern war auch ein dreijähriger Junge.

Die Staatsanwaltschaft geht laut einem Tweet vom Mittwoch davon aus, dass der Fahrer regelmäßig Medikamente einnahm. Einen technischen Defekt an dem Fahrzeug schloss die Behörde nach derzeitigen Erkenntnissen aus.

Laut dem RBB ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob der Fahrer sein Versagen hätte vorhersehen können. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die Ermittlungen dauerten an. Nach früheren Angaben wird gegen den 42-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Der Anwalt des Autofahrers hatte Mitte September in einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft auf eine „akute gesundheitliche Notlage“ seines Mandanten hingewiesen. Die Beifahrerin hatte laut Ermittlern direkt nach dem Unfall von einem epileptischen Anfall gesprochen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte gesagt, die Frage sei, ob gesundheitliche Probleme oder eine Grunderkrankung vorhersehbar gewesen seien. Dann wäre der Unfall von strafrechtlicher Relevanz. Für die Ermittlungen war die Wohnung des Fahrers durchsucht worden, um Beweismittel zu sichern.

Anwohner*innen hatten nach dem Unfall gegen die gefährliche Verkehrssituation in dem Bereich protestiert. Nach einer Internetpetition sagte der Senat schnelle Verbesserungen zu. Sobald wie möglich solle in dem Abschnitt der Invalidenstraße Tempo 30 eingeführt werden. (dpa)

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