piwik no script img

taz🐾sachentaz-Journalistin geehrt

Die Fiedlers* waren bis vor drei Jahren eine ganz normale Familie. Dann erfuhren sie: Beide Kinder haben eine seltene genetische Erkrankung. Sie werden nach und nach alles verlernen: laufen, schreiben, sprechen, schlucken. Wie kann eine Familie mit einer solchen Perspektive leben? Dieser Frage ging taz-Redakteurin Antje Lang-Lendorff in ihrem Artikel „Unser Glück wohnt immer noch bei uns“ nach. Das Ergebnis überzeugte die Jury des Medienpreises der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie: Am Freitag verlieh sie Lang-Lendorff im hessischen Bensheim den Dietmar-Heeg-Medienpreis 2019.

„Das Lesen der Geschichte ist ein Wechselbad der Gefühle“, sagte der Laudator, n-tv-Moderator Christopher Wittich. „Schnörkellos und sprachlich präzise“ skizziere die Autorin die Entwicklung der Familie, die versuche, trotz der Krankheit ein glückliches Leben zu führen. Besonders schön: Zur Preisverleihung reisten Vater und Sohn Fiedler aus Hamburg an. Der Vater bedankte sich für den „respektvollen Umgang“ Lang-Lendorffs mit dem Thema. Es sei hervorragend, dass seltene Erkrankungen mit dem Text einer größeren Öffentlichkeit bekannt würden.

Neben Lang-Lendorff zeichnete die Stiftung auch Norbert Lübbers für seine WDR-Dokumentation „Ich bin Sophia!“ über ein Trans-Kind aus. Viele Bensheimer kamen zur Preisverleihung, auch viele Journalisten. Der Andrang galt aber doch eher Schwedens Königin Silvia, die für ihr Engagement für Kinderschutz geehrt wurde. (taz)

*Name geändert

Der prämierte Text: taz.de/Seltene-Erkrankung

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen