: Ärzte machen Druck
VERGÜTUNG Der Streit über die Honorare zwischen Krankenkassen und Praxisärzten eskaliert
BERLIN afp/taz | Der Streit über die Vergütung der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten geht in eine neue Runde: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kündigte am Samstag auf einer Sondervertreterversammlung in Berlin an, gegen die aus ihrer Sicht zu niedrige Vergütung zu klagen – auch Praxisschließungen seien möglich.
Die Ärzte halten die für nächstes Jahr geplante Honorarerhöhung für unzureichend. Der Erweiterte Bewertungsausschuss hatte am Donnerstag gegen die Stimmen der KBV entschieden, dass die Kassenärzte insgesamt 270 Millionen Euro mehr Geld bekommen sollen. Damit erhält jeder Arzt im Schnitt 1.800 Euro mehr Honorar pro Jahr. Die KBV fordert für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten 3,5 Milliarden Euro mehr, was einem Plus von rund 23.000 Euro pro Arzt entspräche.
➤ Inland SEITE 7
➤ Meinung + Diskussion SEITE 12