Ausgekotztes Witzgut

Wenn Dummheit weh tut: die „Check24-Familie“

Wer ist die dümmste Familie Deutschlands? Nein, nicht der Klum-Kaulitz-Klan. Es ist die „Check24-Familie“ aus dem Fernsehen. Das ist der bedauernswerte Versuch eines sogenannten Preisvergleichsportals im Internet, über eine Art Kurz-Comedy sein Verkaufsangebot zu transportieren. Wobei man nicht weiß, wer ekelhafter ist: Die Werbefuzzis, die sich den Scheiß ausgedacht haben. Oder die amerikanischen Schauspieler, die Deutsche spielen müssen – mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen und Hütchen und ausgekotztem Witzgut. Gelacht wird aus der Konserve. Zum Schreien dumpf. Aber dann doch wieder recht stimmig und passend zu „Check24“, das kein vernünftiger Mensch braucht, wie auch eine Pressemitteilung des Unternehmens vom Mittwoch zeigt: „München: Hotelpreise steigen zum Oktoberfest deutlich.“ Ach! Ist das so? Und weiß das nicht jeder seit mindestens hundert Jahren. Dass zur Wiesn die Preise steigen? So wie zur Buchmesse in Frankfurt und zum Marathon in Berlin. Und dafür soll man nun „Check24“ anklicken? Mit dieser brillanten Geschäftsidee will das Portal tatsächlich Geld verdienen? Das sollte „Check24“ mal mit seiner brutal unkomischen Comedy auf dem Humormarkt versuchen. Dann müsste es sich nur noch umbenennen in „Kack24“.