der tazkulturrat empfiehlt

Antonia Herrscher
taz Plan
: Gastmahl der Liebe

Welche Gefühle erzeugt der Kapitalismus? Und welcher Handel wird in der Liebe betrieben? Die Filmemacherin Konstanze Schmitt lehnt sich in ihrer künstlerischen Intervention an Pier Paolo Pasolinis filmische Befragung „Comizi d’amore“ (I 1964) an. Die Galerie Wedding zeigt das Original im Rahmen des Ausstellungsprogramms.

23. 8., Galerie Wedding, Müllerstraße 146/147, 20.30 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Quengelnde Gitarren

Im Schokoladen ist ja immer was los. Wenn also das Konzert von Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen am Samstag ausverkauft ist, egal. Geht man halt am Montag zu Schöne Jugend. Das Trio aus Halle mag es so gitarrenquengelnd, was früher mal Schule machte, und beschwört dabei seine „eigene melancholisch eingefärbte Entschlusslosigkeit“.

26. 8., Schokoladen, Ackerstraße 169, 19 Uhr

Ole Schulz
taz Plan
: Licht, Luft, Scheiße

Die Nachbarschaftsakademie im Kreuzberger Prinzessinnengarten widmet sich seit Mai unter dem Projekttitel „Licht Luft Scheiße“ den Perspektiven auf Ökologie und Moderne. Mit einem Beteiligungsfestival von Donnerstag bis Sonntag und einem Screening von Nicolas Humberts Film „Wild Plants“ (Mittwoch, 20 Uhr).

22. 8.–28. 8., Prinzessinnengarten, Prinzenstraße 35-38

Beate Scheder
taz Plan
: Unter Plastik

Die Krisen unserer Zeit sind Ausgangspunkte für Raul Walchs Kunst. So hisste er z. B. eine Flagge in Fukushima oder fotografierte den hinter Plastikplanen verborgenen Gemüseanbau in Südspanien. Jetzt fasst ein Buch seine Projekte und Aktionen zusammen. „It’s a great pressure to be here“ wird am Donnerstagabend im Eigen + Art Lab vorgestellt.

22. 8., Eigen + Art Lab, Torstraße 220, 18 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Jahrgang45

Der Regisseur Jürgen Böttcher arbeitete in den Defa-Studios der DDR vor allem als Dokumentarfilmer. Sein einziger Spielfilm „Jahrgang 45“ von 1966 zeigt nur halbwegs angepasste Neue Menschen in Prenzlauer Berg, deren ausgestellter lässiger Lebensstil der Zensur nicht geheuer war – aufgeführt wurde der Film erst 1990.

25. 8., Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 19.30 Uhr