piwik no script img

unterm strich

Neues Holzhausin Dessau-Roßlau

In der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Laubengang-Siedlung Dessau-Törten ist am Sonntag ein originalgetreu nachgebautes Bauhaus-Gebäude eröffnet worden. Das einstöckige Haus sei nach den Plänen des Architekten und Bauhaus-Lehrers Ludwig Hilberseimer (1885–1967) in einfacher Holzbauweise innerhalb von drei Wochen entstanden und wurde von Wissenschaftlern und Studierenden der Universität Kassel errichtet, wie die Hochschule in Kassel mitteilte.

Hilberseimer hatte den Typus 1930 entworfen. 400 Exemplare dieser Flachbauten sollten nach den Plänen von Bauhausdirektor Hannes Meyer und Hilberseimer das Ensemble der Laubenganghäuser in Dessau ergänzen, wurden aber aufgrund der 1929 einsetzenden wirtschaftlichen und politischen Krise nicht gebaut, wie die Uni mitteilte. 1932 sei lediglich ein Exemplar für die Ausstellung zum wachsenden Haus in Berlin realisiert worden.

Der Kasseler Architektur-Professor Phi­lipp Oswalt, der von 2009 bis 2014 die Stiftung Bauhaus Dessau leitete, erklärte: „Der mit Abstand innovativste Beitrag des Bauhauses zum Wohnungsbau ist heute nahezu vergessen.“ Das Gebäude in Dessau, dessen Betreiber der Deutsche Werkbund Sachsen-Anhalt ist, wurde nun auf einem städtischen Grundstück direkt neben einem der Laubenganghäuser errichtet.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen