piwik no script img

Feiern gegen Nazis

Beinahe schon eine Tradition: Wissen und Musik beim kleinen Festival „Uelzen bleibt bunt“

Los geht es mit Workshops zu „Dialogtraining gegen Rechts“

Von Alexander Diehl

Völkische „Siedler“ und die neuen alten „Identitären“, und Weißgottwernochalles: „Die Lüneburger Heide ist eine Hochburg der rechten Szene in Norddeutschland“: Das schreibt nicht irgendeine schwarzgrünschnöselige Großstadtzeitung, das schreiben Menschen, die genau dort leben; die das auch weiter tun wollen – trotz der Nazis.

Und vielleicht, um auch mal zu verschnaufen, vielleicht auch zum Schöpfen neuer Energie richten diese Menschen an diesem Samstag zum vierten Mal das kleine Festival „Uelzen bleibt bunt“ aus – mit Musik und Workshops und Informationsständen von zivilgesellschaftlicher Organisationen und Initiativen. Unterstützt von der niedersächsischen Rosa-Luxemburg-Stiftung steht dahinter maßgeblich ein lokaler Verein.

Los geht es um 13 Uhr mit Workshops zu „Dialogtraining gegen Rechts“, aber auch, um’s Entscheidende handfester: Graffiti. Das Musikprogramm beginnt dann um 17.30 Uhr mit dem Berliner Rapper Kobito, der nichts gegen das schöne Präfix „Zecken“ hat. So ähnlich geht es wohl auch Pöbel MC aus dem Stall des grundguten Hamburger Audiolith-Labels, der als zweiter auftritt, ehe dann die Band mit dem kontroversen (und also gern mal abgekürzten) Namen „The toten Crackhuren im Kofferraum“ mit schmissigem Electroclash den Abschluss bildet.

Sa, ab 13 Uhr, Uelzen, Albrecht-Thaer-Gelände; Infos: https://uelzenbleibtbunt.de

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen