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Surfen auf der Leinewelle

Wie ein Gastro-Unternehmer in Hannover für Aufregung sorgt

Von Simone Schmollack

Zu wenig Freibäder in Hannover? Kein Problem, dann eben Surfen auf der Leine. Bald zumindest. Das verspricht jedenfalls Heiko Heybey, Architekt, Gastronomiebetreiber – und Surfer. Er hat sich die „Leinewelle“, wie er das Projekt nennt, ausgedacht und dafür einen Ort gefunden: im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt unterhalb der Schlossbrücke. An dieser engsten Flussstelle soll das Wasser so stark gestaut werden, dass eine Welle entsteht, auf der man surfen kann. So wie in München, wo es Surfen mitten in der Stadt mit dem „Eisbach“ bereits gibt.

Die Region Hannover hat die „Leinewelle“ Anfang des Jahres genehmigt, wenn auch an anderer Stelle. Ursprünglich wollte Heybey die „Leinewelle“ hinter dem Landtag zum Schwingen bringen. Das fand die Region Hannover nicht so lustig: Bannmeile des Landtags, Sicherheits- und kulturelle Gründe (es könnten barbusige Frauen auf den Surfbrettern stehen).

Sponsoren für die Welle

Nun sucht der eigens für den Bau gegründete Verein „Leinewelle“ nach Sponsoren. „Etwa ein Viertel der benötigten 1,2 Millionen haben wir zusammen“, sagt Heybey. Rund 200.000 Euro kommen laut Heybey vom Förderverein der Sportwissenschaften an der Uni Hannover. Andere Berechnungen gehen von 1,8 Millionen aus. Öffentliches Geld solle nicht fließen, bestätigte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Es seien lediglich ein Nutzungsrecht für den Standort und die wasserrechtliche Genehmigung erteilt worden.

Kommt das Geld zusammen, könnte Heybey zufolge im kommenden Mai mit dem Bau begonnen und Ende 2020 das erste Mal auf der „Leinewelle“ gesurft werden. Das Jahr ist für Surfer zudem ein besonderes, weil Surfen eine Olympiadisziplin wird.

Was macht Heybey bis dahin? Woanders surfen. Gerade in Portugal.

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