: „Rote Zone“ ist gefährlich
Feuerwehrleute in Brandenburg bleiben weiter im Dauereinsatz
In der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) in Südbrandenburg versuchen Feuerwehrleute weiter, den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Regionalleitstelle Lausitz ist das noch nicht gelungen. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz brenne es noch immer auf einer Fläche von etwa 100 Hektar, sagte ein Feuerwehrsprecher nach der aktuellen Lagebesprechung am Montagvormittag. Ziel sei es, eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Eine Gefahr für Anwohner bestehe nicht.
Die Brandbekämpfung ist laut Sprecher auch deshalb schwierig, weil es vor allem in der so genannten roten Zone brenne. Diese dürfe nicht betreten oder befahren werden, weil sie mit Munition belastet sei. Gelöscht wird von außen über befahrbare Waldwege.
Vor Ort sind 54 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. Auch ein Löschhubschrauber der Bundespolizei unterstütze die Feuerwehren aus der Luft. Allerdings überfliege er nur Randbereiche der kampfmittelbelasteten Zone, um das Feuer einzudämmen. Der Kernbereich sei zu gefährlich für den Piloten, die Munition breite sich beim Entzünden dreidimensional aus. Von Samstag auf Sonntag hatte sich die Brandfläche von etwa 40 auf rund 80 Hektar verdoppelt. Erst vergangenen Freitag hatte die Feuerwehr einen Großbrand-Einsatz in der Lieberoser Heide beendet.
Der Brand an einer Bahnstrecke zwischen Finsterwalde und Falkenberg im Süden Brandenburgs ist nach Angaben der Feuerwehr hingegen unter Kontrolle. Auch dort hatte Munition im Boden die Löscharbeiten erschwert. Mehr als 500 Feuerwehrleute konnten das Feuer auf einer Fläche von 43 Hektar so weit eindämmen, dass es nun abklinge. Ursache des Brandes sei wahrscheinlich Funkenflug von einem Zug gewesen. Ohne die aktuellen Brände haben in Brandenburg seit Jahresbeginn bereits mehr als 1.000 Hektar Waldfläche gebrannt. Das entspricht ungefähr der Größe von 1.400 Fußballfeldern. (dpa)
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