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Neuer Chef soll bei BMW umsteuern

Der BMW-Manager Oliver Zipse wird neuer Chef des Autobauers und löst Mitte August Harald Krüger ab. Das entschied der BMW-Aufsichtsrat bei einer Sitzung in Spartanburg in den USA.

Der bisherige Produktionsvorstand soll radikal umsteuern. Das Unternehmen steckt in einer Krise. Fachleute halten den Umstieg auf Elektromobilität für zu zögerlich. BMW gehörte Ende 2013 zwar zu den ersten deutschen Herstellern mit einem Elektroauto im Angebot, dem i3. Seitdem aber verlor BMW den Vorsprung, beispielsweise an Tesla. Der Konkurrent Mercedes verkauft zudem mehr Autos. BMW hat fast 135.000 Mitarbeiter und machte 2018 mit einer Produktion von 2,54 Millionen Fahrzeugen 97,5 Milliarden Euro Umsatz. Die Automobilwoche berichtete, die Belegschaft sei verunsichert. Einerseits gebe es Gewinnwarnungen, andererseits Rekordabsätze, zitierte die Zeitschrift aus einem Brief des Betriebsrats. Derzeit würden in München 40-Stunden-Verträge nicht verlängert und Zeitarbeiter freigesetzt. „Das erinnert viele an den Beginn der Weltwirtschaftskrise 2008/2009“, schreibt der Betriebsrat. Viele Kollegen spürten, „wie das Unternehmen den Gürtel enger schnallt“. (rtr, afp)

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