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Die ersten Senioren kehren zurück

Nach dem Brand in einem Altenheim in Huchting sind 20 der fast 100 evakuierten BewohnerInnen wieder zurückgekehrt, der Rest soll schnellstmöglich folgen. Ein Gebäudeteil ist aber vorerst nicht bewohnbar

Die Stiftung Patientenschutz kritisiert mangelnden Brandschutz in Pflegeheimen

Nach einem Großbrand in einem Huchtinger Altenheim der Bremer Heimstiftung können die meisten BewohnerInnen in den nächsten Tagen ihre Wohnungen wieder beziehen. Von drei Gebäudeteilen sei lediglich ein Teil vorerst nicht bewohnbar, sagte am gestrigen Mittwoch André Vater, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Der Dachstuhl des Gebäudes brannte am Dienstagnachmittag komplett aus, 96 Menschen mussten aus dem Gebäude gerettet werden. Sie wurden Vater zufolge zunächst in einer benachbarten Turnhalle untergebracht, aber noch in der Nacht in andere Häuser der Heimstiftung oder in Altenheime anderer Träger gebracht. Eine Gruppe sei vorübergehend in ein Heim ins niedersächsische Ganderkesee verlegt worden. Nur einige wenige hätten die Nacht im Hotel verbracht. Die nicht vom Brand beeinträchtigten Wohnungen würden derzeit gelüftet und gereinigt, sagte Vater. In 20 Wohnungen hätten die BewohnerInnen bereits zurückkehren können.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, lobte den Einsatz der Mitarbeitenden und Rettungskräfte. Der Fall zeige aber, dass der Brandschutz in Pflegeheimen mangelhaft sei. Für Menschen, die sich selbst nicht retten könnten, reiche eine bei der Feuerwehr aufgeschaltete Brandmeldeanlage nicht. „Es wird Zeit, dass zusätzliche Sprinkleranlagen in jedem Zimmer und im Dachstuhl endlich gesetzlich vorgeschrieben werden“, so Brysch.

Im betroffenen Haus gebe es in jedem Zimmer einen Brandmelder, der auf dem Diensthandy der Pflegekräfte einen Alarm auslöse, sagte Vater. In den Häusern der Heimstiftung würden die geltenden Brandschutzvorschriften deutlich übertroffen. Allerdings habe es auf dem Dachstuhl keinen Brandmelder gegeben. (epd/taz)

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