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Wieder aufs Gleis gesetzt

Verkehrsverbände fordern in Niedersachsen Reaktivierung von fast 200 Kilometern Bahnstrecke

Damit Pendler wieder mehr auf die Bahn umsteigen, fordern die Verkehrsverbände Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene, Bahnstrecken in Niedersachsen zu reaktivieren. Fast 200 Kilometer Bahnstrecke im Regionalverkehr sollen wiederbelebt werden. Doch keine der vorgeschlagenen Strecken hat nach bisheriger Prüfung durch das Verkehrsministerium in Hannover Aussicht auf eine schnelle Reaktivierung. Das Ministerium möchte die Bewertungskriterien dafür aber überarbeiten.

Für einen Neustart des Personenzugverkehrs kommen nach Ansicht der Verbände unter anderem die Strecken von Lüneburg nach Bleckede und Amelinghausen infrage, die Strecke von Celle nach Hermannsburg, die durch die deutsche Teilung unterbrochene Linie von Dannenberg nach Wittenberge, die Strecke Stade-Bremervörde-Osterholz-Scharmbeck, die kurze Linie Mittelshuchting-Stuhr-Leeste, die vor einem Jahr für den Güterverkehr reaktivierte Strecke Nordenham-Blexen sowie die von Museumszügen und neuerdings auch wieder von Güterzügen befahrene Linie Rinteln-Stadthagen.

Auf der Liste steht auch die Bentheimer Eisenbahn, die im Juli nach Jahrzehnten den Personenzugverkehr nach Nordhorn und Neuenhaus wieder aufnimmt. Nach Wunsch der Verbände sollen die Züge weiter bis ins niederländische Coevorden sowie in anderer Richtung ins westfälische Gronau fahren.

Niedersachsen hatte sich dem möglichen Reaktivieren von Bahnstrecken bereits vor einigen Jahren gewidmet und in einem mehrjährigen Auswahl- und Bewertungsprozess mögliche Strecken geprüft. Aus zunächst 73 Verbindungen wurden 28 Strecken für eine nähere Untersuchung ausgewählt. Am Ende startete der Regionalverkehr aber lediglich auf zwei Verbindungen. Außer der Bentheimer Eisenbahn war es das kurze Streckenstück von Einbeck nach Salzderhelden an der Strecke Hannover-Göttingen, wo seit vergangenem Jahr wieder Züge fahren.

Für lohnenswert empfohlen wurde ein Neustart auch für einen kurzen Streckenabschnitt in Salzgitter sowie für die Verbindung von Buchholz über Maschen nach Hamburg. Hierfür muss aber zunächst in den Knoten Hamburg investiert werden, damit Platz für neue Züge ist.

Wie das Verkehrsministerium in Hannover mitteilte, gibt es nach dem bisher hantierten Bewertungsverfahren praktisch keine Aussicht auf das Reaktivieren weiterer Bahnstrecken. (dpa)

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