Theater
: Tic oder Timing?

Auf und vor der Bühne sind alle Tics willkommen. Deshalb hält das HAU für Gäste, die mehr Bewegungsfreiheit brauchen, extra Plätze reserviert Foto: Foto:Robert Schnittko

Mit Tourette-Syndrom Theater zu machen, scheint auf den ersten Blick unmöglich. Kein Text ist sicher, keine Bewegung wiederholbar. Was nicht Tourette-kompatibel ist, muss geändert werden. Aber auch Änderungen formen einen Text. Gemeinsam mit drei Tourette-Betroffenen und der Musikerin Barbara Morgenstern stellt die Regisseurin Helgard Haug (Rimini Protokoll) in „Chinchilla Arschloch, waswas“ das Theater auf die Probe: Wie viel Absichtslosigkeit hält es aus? Und ist die Bühne denn nicht doch eher für das Gegenteil geschaffen: also Präzision, Wiederholbarkeit, Kontrolle?

Rimini Protokoll – „Chinchilla Arschloch, waswas“: HAU2, Hallesches Ufer 32, 5. 6., 20 Uhr, 6. & 7. 6., 20.30 Uhr, Tickets: leider nur noch Restkarten an der Abendkasse