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Summer of Love

50 Jahre Woodstock: Ein großformatiger Bildband räumt mit Klischees über das Festival auf

Drei Tage auf einer schlammigen Viehweide im Bundesstaat New York: Vom 15. bis 18. August 1969 traten 32 Bands und Solokünstler auf, vor 400.000 Menschen. Erwartet hatte man nicht einmal die Hälfte. Woodstock wurde zum Mythos vom „anderen“ Amerika, das dem Viet­namkrieg und den Morden an John F. Kennedy und Martin Luther King mit Frieden, Liebe und Musik entgegentrat.

Aus den Neuerscheinungen zum Jubiläum des Festivals sticht das Buch von Julien Bitoun heraus, mit großformatigen Fotos, Playlists und mit Insider-Infos: dass Jimi Hendrix’legendärer Auftritt am letzten Festivaltag morgens um neun Uhr begann, als die meisten Zuschauer längst abgereist waren; dass Richie Havens’ „Freedom“, das ihn zur Legende werden ließ, dem Umstand geschuldet ist, dass er seinen Auftritt durch Improvisationen in die Länge ziehen musste, weil die nachfolgenden Künstler im Stau standen. Eingerahmt wird der Hauptteil des Buches durch kurz gehaltene Informationen rund um das legendäre Festival.

Der Autor räumt dabei auch mit gängigen Klischees auf: Nicht alle Teilnehmer*innen waren durchgehend nackt und bekifft. Man erfährt, wie Müsli zur weltweiten Hippie-Kost schlechthin wurde. Und warum Stars wie die Beatles, Bob Dylan und die Rolling Stones nicht dabei waren. (cr)

Julien Bitoun: „Woodstock: Three Days of Love and Peace“. Delius Klasing, 39,90 Euro

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