medienticker:
Nach Freilassung: Billy Six kritisiert Bundesregierung
Nachdem der deutsche Reporter Billy Six aus der venezolanische Haft entlassen wurde, warf er der Bundesregierung mangelnde Unterstützung vor. Sein Anwalt Amado Vivas kann das gegenüber der taz nicht bestätigten: „Ich kann nicht behaupten, dass die (deutsche, Anm. d. Red.) Botschaft nichts getan hätte, um Billy zu helfen.“ Neben dem Treffen mit dem mittlerweile des Landes verwiesenen Botschafters Daniel Kriener habe er „in ständigem Austausch“ mit der zuständigen Mitarbeiterin der deutschen Botschaft in Caracas gestanden. Das Auswärtige Amt hat den Vorwurf fehlender Hilfeleistung entschieden zurückgewiesen und unter anderem auf die vier Haftbesuche von Botschaftsangehörigen verwiesen.
Six, der freier Mitarbeiter der rechten Publikationen Junge Freiheit ist, war in der Nacht von Freitag auf Samstag nach viermonatiger Haft aus dem Geheimdienstgefängnis El Helicoide in Caracas entlassen worden und am Montag in Berlin eingetroffen. Nach seiner Festnahme Mitte November wurde Six Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen. Reporter Ohne Grenzen und andere hatten die Freilassung von Six gefordert. (rpa)
Axel Springer prüft Kauf von Ebay Kleinanzeigen
Seit März überlegt der Medienkonzern Axel Springer laut Wirtschaftsmagazin Capital das Kleinanzeigen-Geschäft von Ebay zu übernehmen. Neben seinem klassischen Verlagsgeschäft, unter anderem mit Bild und Welt, mache das Unternehmen mittlerweile zwei Drittel seines operativen Gewinns mit Kleinanzeigenportalen. „Es ist klar, dass uns das interessiert“, zitiert Capital einen Verantwortlichen bei Springer. (taz)
RTL Radio Deutschland startet Audioplattform
Die Podcast-Welt wächst weiter. Am Donnerstag hat RTL Radio Deutschland mit der App Audio Now ihre neue Audioplattform gestartet. Zu hören sind da bereits bestehende Podcasts wie die Produktionen von Spiegel Online oder „The Daily“ der New York Times. In Zusammenarbeit mit dem Verlag Gruner + Jahr stehen auch zwei neue Formate zum Streamen und Download bereit: „Glücklich sein ist eine Entscheidung“ vom Frauenmagazin Brigitte und „Die Diagnose“ vom Stern. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen