Aus für Spielparadies

Altona beschließt Aufgabe aller Jugendtreffs im Zentrum von Lurup. Millionenteurem Spielgelände droht Verfall

Das Altonaer Jugendamt hat sich mit seinen Plänen, alle Jugendeinrichtungen in Lurup-Zentrum zu schließen, durchgesetzt. Mit den Stimmen von CDU, GAL und SPD nickte der Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Altona jetzt die Amtspläne ab, den Jugendtreff „Luur up“ und das Haus der Jugend am Böverstland zu schließen. „Damit wird hier alles platt gemacht“, rügt Andrea Faber vom Verein Böv 38, dem das Haus der Jugend gehört. „Der Frust ist riesig.“

Mit dem Haus der Jugend droht den Lurupern ein Millionenteures Spielgelände verloren zu gehen (taz berichtete). In den Bau des 9.000-Quadratmeter-Areals aus Halfpipe-Anlage, Fuß- und Basketballfeld hatte die Stadt einst 260.000 Euro investiert. Das Jugendamt, das den Mietvertrag mit Böv 38 zum Januar gekündigt hat, will das Jugendhaus zusammen mit dem Freizeittreff „Luur up“ in den Norden Lurups verlegen und dort unter einem Dach zusammenzufassen. Es verweist auf Kürzungen des CDU-Senats im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit. 60.000 Euro müssten gespart werden.

Das neue Gebäude liegt an einer Durchgangsstraße, ist deutlich kleiner als das Haus der Jugend und hat kein Außenareal. Die Erwartung der Stadt, die Außenanlage am Böverstland könne auch ohne pädagogische Betreuung existieren, „geht nicht auf“, warnt Faber. „Wir fürchten Vandalismus schlimmsten Ausmaßes.“ Eva Weikert