Opel schasst Arbeiter

Der Autokonzern streicht 350 Stellen – obwohl er im Zukunftsvertrag Kündigungen ausgeschlossen hat

RÜSSELSHEIM taz ■ „Unter der Hand“ versuche die Europazentrale von General Motors (GM) bei den Opelwerken in Deutschland weiter Stellen zu streichen, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Wochenende. Franz bestätigte damit einen Bericht der Welt am Sonntag, wonach General Motors (GM), zu der Opel gehört, die Servicemitarbeiter in ein externes Unternehmen überführen will.

In den Werken in Rüsselsheim, Bochum und Kaiserlautern würden insgesamt 350 Stellen abgebaut – trotz des erst im März verabschiedeten Zukunftsvertrages. Der schließt bis Ende 2010 betriebsbedingte Kündigungen eigentlich aus.

Soweit bisher bekannt ist, sollen die rund 1.000 Mitarbeiter des Opel-Ersatzteilgeschäfts bis Jahresende in ein Joint Venture mit der US-Firma Caterpillar versetzt werden. Genauso sollen Aufgaben des Werkschutzes und der Instandhaltung an Fremdfirmen vergeben werden.

In Bochum zog der Betriebsrat mit dem Verweis auf den Zukunftsvertrag schon einmal vor das Arbeitsgericht. Opel lenkte dort zunächst ein und bot dem Betriebsrat „Verhandlungen“ an. Das Gericht behielt sich allerdings eine grundsätzliche Prüfung der Bestimmungen des Zukunftsvertrages vor. Eine Entscheidung soll spätestens im November verkündet werden. kpk