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Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erhält die verloren geglaubte Porträtskizze des „Geheimen Oberregierungsrath Knerk“ von Adolph Menzel zurück. Das zwischen 1863 bis 1865 entstandene Blatt wurde nach Stiftungsangaben aus einer Versteigerung zurückgezogen, um es dem Berliner Kupferstich­kabinett zu übergeben. Die Skizze zu Menzels Gemälde „Krönung Wilhelms I. in Königsberg“ (1865) galt seit 1945 als Kriegsverlust. Vor der Versteigerung gab es Hinweise auf den ursprünglichen Bestand der Staatlichen Museen zu Berlin. Der bisherige Besitzer Christian Dräger, der das Blatt 1986 im Kunsthandel erworben hatte, zog die Zeichnung daraufhin aus der Versteigerung zurück.

Baden-Württemberg hört gar nicht mehr auf, zurückzugeben. Wurden gerade in Namibia eine Peitsche und eine Bibel zurückerstattet, sollen nun zehn menschliche Schädel an Australien zurückgehen. Das bestätigte das Wissenschaftsministerium am Montag in Stuttgart. Die Schädel indigener Australier waren demzufolge um 1900 herum nach Europa gelangt, wo sie „wissenschaftlichen Zwecken“ dienen sollten. Zwei Schädel liegen im Stuttgarter Linden-Museum, acht Schädel in der Universität Freiburg. „Wir sehen uns in der Verantwortung, angemessen mit den menschlichen Überresten umzugehen und sie zurückzugeben, damit sie beerdigt werden können“, sagte Wissenschafts-Staatssekretärin Petra Olschowski. Für die Übergabe reist im April eine australische Delegation nach Stuttgart.

Mit einem Förderprogramm für junge Initiativen will der Fonds Soziokultur der Bundeskulturstiftung Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren die Möglichkeit geben, eigene Projektideen im soziokulturellen Praxisfeld zu entwickeln und umzusetzen. Pro Vor­haben stellt der Fonds dabei 2.000 Euro zur Verfügung. „Unterstützt werden kleine Kulturprojekte mit einem konkreten Themenbezug und einer zeitlichen Begrenzung“, heißt es in der Mitteilung.

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