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Eng an der Spitze

Union hadert mit dem Remis gegen Bielefeld und findet Kiel eklig

Hat Angst, was zu verlieren: Union-­Verteidiger Ken Reichel Foto: Joachim Sielski/dpa

Die Ergebnisse der Verfolger im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga dürften den Frust beim 1. FC Union Berlin über die eigene verpasste Chance nicht verkleinert haben. Nach den Siegen des 1. FC Köln, der am Samstag an den Köpenickern auf Platz zwei vorbeizog, sowie des FC St. Pauli und von Holstein Kiel hat sich das Feld der Kandidaten hinter Tabellenführer Hamburger SV noch weiter zusammengeschoben.

Von Extraanspannung wegen der engen Konstellation wollten die Berliner nach dem 1:1 gegen Arminia Bielefeld und Ex-Coach Uwe Neuhaus aber nichts wissen. „Das hat gar nichts mit dem Druck zu tun. Wir sollten mal wieder zu dem zurückkehren, wo wir sind“, sagte Mittelfeldspieler Manuel Schmiedebach bestimmt. „Es nützt uns nichts, zu sagen, was am 34. Spieltag ist – das ist uns scheißegal.“ Da am Sonntag der HSV überraschend in Regensburg verlor, liegen die ersten sieben Teams der Tabelle nur sechs Zähler auseinander.

Bei nun noch elf Spieltagen vor Saisonende sei es aber klar, dass es womöglich eine Rolle spiele, „dass man irgendwann etwas verlieren kann“, gestand Union-Verteidiger Ken Reichel. Am Freitagabend (18.30 Uhr) muss sich der Hauptstadtclub nun auswärts in Kiel beweisen. Holstein liegt nach dem 3:1-Erfolg beim VfL Bochum nur noch zwei Zähler hinter der Union-Elf, die Relegationsrang drei einnimmt. Im Hinspiel gelang den Köpenickern in der Schlussphase noch ein spektakulärer 2:0-Sieg. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, genauso fahren wir nach Kiel“, sagte Offensivspieler Joshua Mees, der die Führung gegen Bielefeld erzielt hatte. „In der Zweiten Liga ist jedes Spiel eklig, egal ob gegen Kiel oder Sandhausen.“

Bei den Störchen von Holstein Kiel muss Union aber wieder mutiger als zuletzt spielen. Auswärts gab es für Union aus den vergangenen sieben Partien nur einen Sieg. Gegen Bielefeld sorgte vor allem der passive Auftritt in der zweiten Hälfte dafür, dass die Unentschieden-Könige der Liga nach zuletzt fünf Heimsiegen in Serie wichtige Punkte liegen ließen. Bereits zum fünften Mal in dieser Saison gaben die Köpenicker noch ein 1:0 aus der Hand. „Die zweite Halbzeit ist für uns ein Beispiel, dass wir noch viel lernen müssen“, betonte Coach Urs Fischer. (dpa)

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