taz Salon: Obdachlose von der Politik nicht mal ignoriert

Die Sozialbehörde hatte niemanden zum taz Salon geschickt. Dabei hätte man dort lernen können, wie Wien Obdachlose von der Straße bekommt: 95 Prozent der Menschen fänden durch das Programm „Housing First“ dauerhaft zurück in eine feste Wohnung, berichtete Daniela Unterholzner Geschäftsführerin des „Neunerhaus“ (v. l.). Für Caritas-Sozialarbeiter Julien Thiele nur ein Traum: „Wir kämpfen ja längst nicht mehr um Wohnungen, sondern darum, Leute in die Unterkünfte zu bekommen.“ Hamburgs Politik ignoriere die Obdachlosen, sagte Hinz&Kunzt-Verkäufer Jörg Petersen, der 96.000 Unterschriften für eine Tagöffnung des Winternotprogramms gesammelt hatte: „Man will sie nicht sehen, man lächelt sie weg – oder räumt sie weg.“ Birgit Müller, Chefredakteurin des Straßenmagazins, erinnerte: „Alle Provisorien sind unfassbar viel teuer als eine Wohnung.“ Foto: Miguel Ferraz