: Niedertracht und Hinterleute
Politik und Sportverbände regieren in gewohnter Manier auf den Seefelder Doping-Skandal
Nach den Festnahmen und Hausdurchsuchungen am Rande der Nordischen Ski-WM in Seefeld, verurteilte der Präsident des Österreichischen Ski-Verbands, Peter Schröcksnadel, die Verdächtigen in dem Doping-Skandal: „Nichts ist niederträchtiger als das Erkaufen von besseren Resultaten durch illegale leistungssteigernde Methoden.“
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sport-Bundes, Alfons Hörmann, forderte weiterführende Maßnahmen, „um damit auch die abschreckende Wirkung auf Sportler und vor allem die kriminell agierenden Hinterleute zu verstärken“. Die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag lobte sich selbst, schließlich sei es gelungen, für die Arbeit von Staatsanwälten sowie für die Kooperation zwischen unserer Nationalen Antidopingagentur und den Ermittlern mit dem Antidopinggesetz eine gesetzliche Grundlage zu schaffen.
Am Mittwoch waren insgesamt neun Verdächtige festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, Teil eines international agierenden Dopingnetzwerks zu sein. (dpa)
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