südwester: Selbstkritik
Nach dem mäßigen Rückrundenstart des Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga ruft der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann zur Besonnenheit auf. „Wir dürfen jetzt nicht in alte HSV-Reflexe verfallen und nach irgendwelchen Schuldigen suchen“, sagte der Chef der Fußball-AG dem Hamburger Abendblatt. Hoffmann nimmt damit Trainer Hannes Wolf in Schutz, unter dessen Führung der Aufstiegskandidat zuletzt nicht die erhofften Ergebnisse geliefert hat. Nun, die Muster, die Hoffmann meint, sind gar nicht so alt: Den letzten HSV-Trainer, Christian Titz, feuerte Hoffmann nach sieben Monaten. Es gibt allerdings schon eine, nun ja, Kontinuität, zum Beispiel zur Ära Hoffmann I: Damals, von 2003 bis 2011, hat der HSV im Schnitt einen Trainer pro Jahr verschlissen. Im Lichte dessen gratuliert der südwester Hoffmann zu dieser raffiniert verklausulierten Selbstkritik.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen