unterm strich:
Tatsächlich Strafanzeige gegen Takis Würger
Der Berliner Anwalt Karl Alich hat nun tatsächlich Strafanzeige gegen Takis Würger gestellt, wegen des Verdachts der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“ in seinem Roman „Stella“. Alich, der die Rechteinhaberin von Stella Goldschlag, dem historischen Vorbild der Romanhauptfigur, vertritt, hatte diesen Schritt in einem Gespräch mit der taz (taz vom 1. 2.) für den Fall angekündigt, dass der Hanser-Verlag nicht bereit ist, Stellen aus dem Buch zu schwärzen. In der elfseitigen Strafanzeige, die der taz vorliegt, heißt es unter anderem, die Tathandlung bestehe „im Verunglimpfen des Andenkens der 1994 verstorbenen ‚Stella‘ durch bewusst unwahre, unvollständige beziehungsweise verzerrende Tatsachenbehauptungen“. Der Berliner Morgenpost sagte Alich, Würger habe „zu Werbezwecken“ das „Monster Stella“ erschaffen. Dem Gesamtzusammenhang des Buches sei zu entnehmen, dass der Autor keinen Versuch unternommen habe, das Thema „Juden verraten Juden“ literarisch zu verarbeiten.
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