heute in hamburg: Jenseits der Schmerzgrenze?
taz salon: Obdachlosigkeit in Hamburg, 19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73
Eintritt frei
In diesem Winter sind mehrere obdachlose Menschen in Hamburg in der Kälte gestorben. ExpertInnen kritisieren, dass sich die Lage seit Jahren nicht bessert, sondern verschlechtert. Ist das reiche Hamburg nicht willens, die Situation wohnungs- und obdachloser Menschen grundlegend zu verändern? Oder übersteigen die Probleme, die sich durch das Hinzukommen von Obdachlosen aus Osteuropa verschärft haben, schlicht die Möglichkeiten der Stadt? Und lassen sich überhaupt alle Betroffenen erreichen?
Die Sozialbehörde verweist darauf, dass die Stadt immer mehr Geld ausgibt, um obdachlosen Menschen zu helfen. Und die Liste der Hilfs- und Beratungsangebote von freien Trägern ist lang. Und dennoch: Die Hilfe scheint nicht – überall – zu greifen. Muss man das Problem möglicherweise ganz anders angehen? Etwa wie die Stadt Wien, wo das Prinzip „Housing first“ angewandt wird und Obdachlosen nach Möglichkeit zuallererst eine Wohnung vermittelt wird – und das ohne Auflagen. Wo die SozialarbeiterInnen zum Klienten kommen und nicht umgekehrt.
Oder ist das Wunschdenken in einer Stadt wie Hamburg, wo bereits Menschen mit Arbeit Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu finden? Darüber diskutieren Birgit Müller, Chefredakteurin von Hinz & Kunzt, Julien Thiele, Straßensozialarbeiter, Jörg Petersen, Hinz & Kunzt-Verkäufer mit Obdachlosigkeitserfahrung, und Daniela Unterholzner von der Wiener Sozialorganisation Neunerhaus.
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