: Kutter „Anja“ gesunken
Ist der Fischbrötchenkrieg von Stralsund zurück?
Uns alten Polizeimeldungslesern fuhr gestern ein gehöriger Schreck in die Glieder. Es war nur eine kleine Pressemitteilung des Landeswasserschutzpolizeiamts Mecklenburg-Vorpommern: „Am 27. 01. 2019 gegen 07.30 Uhr wurde der Wasserschutzpolizei Stralsund durch den Hafenmeister mitgeteilt, dass der Fischverkaufskutter ‚Anja‘ an der Steinklappe im Hafen Stralsund gesunken ist.“ Ein Kutter sinkt. Bedauerlich für die Besitzer und für alle Freunde des Fischbrötchens. Angesichts sonstiger Schreckensmeldungen aus aller Welt keine dramatische Nachricht, aber da war doch was …? Na klar! „Der Fischbrötchenkrieg von Stralsund!“ Der zwar historisch nicht das bedeutendste Ereignis war, aber den Freunden des Meeresküstenbrötchens schon dramatisch den Appetit verschlagen hat. Irgendwann im Kriegsjahr 2012 wurde ein Kutter angezündet und sogar eine Bombenattrappe vor einem Amt platziert. Es ging um Konzessionen für den Fischbrötchenverkauf im Stralsunder Hafen. Später wurden mehrere Fischbrötchenkriegsverbrecher vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag … äh, vom Landgericht Stralsund verurteilt. Und plötzlich sinkt die „Anja“! Kehrt die unappetitliche Geschichte zurück? Wehret den Anfängen! Nie wieder Fischbrötchenkrieg!
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