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Opel kürzt Produktion

2019 sollen deutlich weniger Pkws vom Band gehen. Problem Elektrifizierung

Von Christoph Schmidt-Lunau

Opel wird die Produktion im Stammwerk Rüsselsheim drastisch zurückfahren. Das berichtet die Mainzer Allgemeine Zeitung unter Berufung auf interne Informationen. Danach werden im laufenden Jahr statt der ursprünglich geplanten 90.000 Fahrzeuge dort nur noch 68.000 Fahrzeuge produziert. Im vergangenen Jahr waren es noch 123.000 Fahrzeuge.

Offiziell erklärte dazu ein Opel-Sprecher der taz lediglich, man passe die Produktion kontinuierlich an die Volumenplanung an. Vom Betriebsrat gab es bis Redaktionsschluss keine offizielle Stellungnahme. Die taz erfuhr aber aus zuverlässiger Quelle, dass Opel-Management und Arbeitnehmervertretung verhandeln. Dabei ist auch die Umstellung von zwei auf eine Schicht pro Tag im Gespräch.

Bei der Übernahme des deutschen Traditionsherstellers durch den französischen PSA-Konzern vor zwei Jahren hatte Konzernchef Carlos Tavares die Firmenstrategie unter dem damaligen Eigner General Motors als „verantwortungslos“ bezeichnet, neue Opel-Baureihen ohne die Option auf Elektrifizierung aufgelegt zu haben. Das hat nun Folgen. Noch in diesem Jahr wird die Produktion des Familienvans Opel­­ ­Zafira auslaufen. Dessen Konstruktion taugt nicht für die Elektrifizierung. Der bereits vorgestellte Nachfolger wird in einer elektrifizierten Version zu haben sein, aber im britischen Luton montiert.

Noch werden in Rüsselsheim mit dem Opel-Modell Insignia Fahrzeuge für die frühere Konzernmutter GM produziert, die unter den Markennamen Buick und Holden verkauft werden. Doch die Kooperation zwischen PSA und GM läuft aus. Weil der Zafira und die GM-Auftragsproduktion entfallen, benötigt Rüsselsheim ein zweites Volumenmodell. Die Entscheidung sei gefallen, heißt es aus dem Konzern; es soll ein neues SUV auf PSA-Basis sein, doch dafür gibt es bislang keinen Zeitplan; für die Übergangszeit sei deshalb eine Reduzierung der Kapazitäten erforderlich.

Für den Umbau von Opel gilt einstweilen der 2018 geschlossene „Tarifvertrag Zukunft“. Danach wird es bis zum 31. Juli 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen geben, alle bestehenden Opelstandorte sollen mit Milliarden-Investitionen gesichert und der Personalabbau soll auf 3.700 Stellen begrenzt werden.

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