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Trauer um Danzigs Oberhaupt

Bremer Politiker*innen verurteilen Attentat auf Partnerstadt-Bürgermeister

Von Eiken Bruhn

Bremer Politiker*innen haben das Attentat auf den Danziger Bürgermeister PawełAdamowicz verurteilt und seiner Familie kondoliert. Danzig ist seit 1976 mit Bremen über eine Städtepartnerschaft verbunden – die erste, die nach dem zweiten Weltkrieg zwischen einer westdeutschen und einer polnischen Stadt gegründet worden war.

„Ich bin tief erschüttert über diese grausame und sinnlose Tat“, sagte Bremens Bürgermeister Carsten Sieling am Montag. „PawełAdamowicz stand für ein weltoffenes und liberales Polen, für eine offene und tolerante Gesellschaft.“ Er habe seit seiner Wahl ins Danziger Stadtparlament 1990 durch zahlreiche Projekte und Initiativen Kontakte und Freundschaften zu Bremen geknüpft.

Neben der FDP und den Grünen äußerte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bremer Kulturstaatsrätin Elisabeth Motschmann, die Adamowicz persönlich kennengelernt hatte. Der 53-Jährige habe „sich couragiert und unermüdlich für ein geeintes und weltoffenes Europa eingesetzt“. Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft bezeichnete den Tod von Adamowicz als „Zäsur für unsere Städtepartnerschaft“.

Laut Medienberichten hatte ein Mann Adamowicz am Sonntag bei einer Benefizveranstaltung mit einem Messer angegriffen. Er starb am Montag. Er war seit 1998 Bürgermeister in Danzig.

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