: Jan Paersch
Das Konzert des tunesischen Oud-Spielers Anouar Brahem, begleitet von Jazzkoryphäen wie Dave Holland (Bass) und Jack DeJohnette (Drums). Die Performance ist von bewusstseinserweiternder Güte, der Sound in der Elbphilharmonie glasklar und transparent: Für solche Abende wurde das Ding gebaut.
Sollte man sich wirklich über ausgefallene Konzerte bei Reeperbahn (Elphi, Erkrankung) oder Elbjazz Festival (Blohm+Voss, Gewitter) ärgern? Besser: sich über die Vielfalt in der Stadt freuen. Überjazz, Kampnagel Sommerfest und die Happenings am Wilhelmsburger Reiherstieg sind nur die Leuchttürme am schier unendlichen Festival-Ozean.
Der Einfallsreichtum der jungen Hamburger Jazzszene. Rocket Men sampleten Trump und setzten auf Elektronik und Funk, ToyToy dagegen voll auf HipHop – beim Elbjazz 2019 wird das Quartett „Bambule“ der Beginner re-jazzen. Bassistin Lisa Wulff spielt mit alten Meistern und jungen Hipstern. Ist das noch Jazz? Who cares?
Jan Paersch, freier Autor, Radiojournalist, Musiknerd und Liebhaber von Klavieren, ohne darauf je mehr als den Flohwalzer beherrscht zu haben.
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