: Bürokratie des Grenzregimes
Jahrelanges Warten auf Termine, unerfüllbare Anforderungen von einzureichenden Dokumenten, enorme Sprachbarrieren im Bürokrat*innendeutsch, Ablehnungen und Ungewissheiten – viele Beratungsstellen und Betroffene klagen über die Visavergabepraxis der deutschen Botschaften. Am Mittwoch werden im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung im Aquarium Aspekte einer Bürokratie der Ausgrenzung und Abschottung besprochen. Aktivist*innen der Initiative ‚Familienleben für Alle!‘ berichten über bürokratische Hürden und Gesetze, die den Familiennachzug zu Geflüchteten einschränken und verhindern. Vertreter*innen der Kampagne „VisaWie? Gegen diskriminierende Visaverfahren“ nehmen den Verweigerungsgrund der fehlenden „Rückkehrbereitschaft“ bei der Ablehnung von Schengenvisa in den Fokus. Sie kritisieren, dass sich in diesem Verweigerungsgrund die Macht und Privilegien des Globalen Nordens manifestieren (9. 1., Skalitzer Straße 6, 19 Uhr).
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