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Terrorverdacht nicht erhärtet

Im Oktober hatte ein Mann in Köln einen Brandanschlag verübt. Die Bundesanwaltschaft gibt den Fall ab

Zwei Monate nach dem Brandanschlag und der Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an die Kölner Staatsanwaltschaft abgegeben. „Die Ermittlungen haben die für ein radikal-islamistisches Motiv des Beschuldigten sprechenden Verdachtsmomente nicht erhärtet“, heißt es in einer Pressemitteilung des Generalbundesanwalts. „Insbesondere haben sich keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung des Beschuldigten an der ausländischen terroristischen Vereinigung ‚Islamischer Staat‘ ergeben“.

Laut Zeugen hatte der Mann sich als Mitglied von „Daesh“ bezeichnet. So lautet der arabische Name der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Auch forderte er die Freilassung einer tunesischen Frau, deren Mann sich terroristisch betätigt haben soll. Unklar bleibt, ob der mutmaßliche Täter demnächst vernommen werden kann. Sein Gesundheitszustand habe sich zwar so weit verbessert, dass ihm inzwischen der Haftbefehl verkündet worden sei, sagte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Sonntag. Um festzustellen, inwieweit und wann er vernehmungsfähig sei, seien jedoch weitere medizinische Untersuchungen nötig. Zudem sei unklar, ob er sich überhaupt zu den Vorwürfen einlassen wolle. Auch ob sein Zustand jemals eine Gerichtsverhandlung zulasse, sei völlig unklar. Der Verdächtige soll in ein Justizkrankenhaus verlegt werden.

Der mutmaßlich psychisch kranke Flüchtling aus Syrien soll am 15. Oktober bei einem Brandanschlag auf ein Schnellrestaurant im Hauptbahnhof eine 14-Jährige schwer verletzt haben. Danach verschanzte er sich nach Ermittlerangaben in einer Apotheke und nahm eine Frau als Geisel.

Bei sich hatte der mutmaßliche Täter unter anderem einen Koffer, in dem sich präparierte Gaskartuschen und Brandbeschleuniger be­fanden. Die Polizei griff schließlich ein, schoss ihn nieder und verletzte ihn schwer. (dpa, taz)

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