Verleihung des ersten Bremer Jazz-Preises
: Mit ethnischen Einflüssen

Crossover ist die Zukunft der Musik. Und eigentlich auch Vergangenheit und Gegenwart. Selbst scheinbar radikal neue Entwürfe waren schließlich stets neu zusammengedachte Formen, so bei Reggae amerikanischer Rhythm’n’Blues und Soul einerseits, Mento, Ska und Rocksteady andererseits. Und der Rock’n’Roll war ein Mischling aus Blues und Country.

Dennoch halten sich hartnäckig Purismen in den ganz und gar nicht reinen Szenen, auch im Jazz. Weshalb es löblich ist, dass der erste Bremer Jazz-Preis, ausgelobt vom Verein Freundes- und Förderkreis des Jazz in Bremen, explizit für „Jazz mit ethnischen Einflüssen“ verliehen wird.

Was eine gute Voraussetzung für einen vielseitigen Abend ist: Im Finale stehen die albanischstämmige Eda Zari (Foto) mit dem neuseeländischen Saxophonisten Hayden Chisholm, die sich von jüdischer Musiktradition inspirieren lassen, LebiDerya, die freie Improvisation mit orientalischen Melodien verbinden, und die Gruppe Masaa, deren Sänger Rabih Lahoud libanesische Gedichte improvisiert.

■ Freitag, 20 Uhr, Fritz